Montag, 27. April 2009

Appendix: Visum

Anhang zu Visum erhalten ist nicht schwer – der Behördengang dazu jedoch sehr

Da ich meine Blogs gekürzt und bearbeitet für meinen Auslandsbericht benutzen möchte kommt jetzt die wahre Geschichte:

Das Visum in Hamburg bei Generalkonsulat zu beantragen ist echt „easy“ wenn man weiß wie es geht und man nicht Tanja*ich liebe das spannende Leben und mit mir wird es nicht langweilig* heißt.
Es war nämlich so:

Donnerstag 16.04.09:
Tanja fährt mit Ihrem Schatz nach Hamburg. Ohne nennenswerte Staus, Verirrungen oder Umwege kommen wir 1,5 Stunden später beim Generalkonsulat Russland an – zu erkennen an der langen Schlange von verzweifelt, genervten Menschen vor dem Tor. Wartezeit vor dem Tor war 20 Minuten. Weitere 20 Minuten vor dem Schalter Zwei gewartet, Pass und Antrag abgegeben und einen Abholtermin am 21.04.09 bekommen. Sicherheitshalber noch mal gefragt: „Jetzt muss ich das Visum nur noch abholen“ – Stimme aus dem Schalter mit getönten Scheiben: „Ja“ – ENDE. Russische Freundlichkeit. Wie schon mal gesagt, Russen sind nicht unfreundlich nur wortkarg.

Dienstag 21.04.09:
Tanja fährt mit Ihrem Schatz nach Hamburg. Ohne nennenswerte Staus, Verirrungen oder Umwege kommen wir 1,5 Stunden später beim Generalkonsulat Russland an – zu erkennen an der langen Schlange von verzweifelt, genervten Menschen vor dem Tor. Wartezeit vor dem Tor war 20 Minuten. Weitere 20 Minuten vor dem Schalter Zwei gewartet, Pass und Geld durch den Schlitz geschoben.
Stimme aus dem Schalter mit getönten Scheiben: „ Was ist das?“
Ich: „ Ich wollte mein Visum abholen!“
Schalter (tiefseufzender Diplomat – eindeutig und offensichtlich denkend- Scheiß deutsche blonde Studentinnen – kein Wunder das Deutschland die Wirtschaftkriese hat): “Das müssen Sie doch erst bezaaaahlen!“
Ich: „Wie????, dachte das muss ich bei Ihnen????“
Schalter: „ Nein!“ - endloses Schweigen
Ich: „Wo?“
Schalter: „Kasse!“ - endloses Schweigen
Ich: „Wo isn die?“
Schalter: „Raus und dann rechts“

Tanja – raus und dann rechts…
Weitere 30 Minuten anstehen. Inzwischen ist es 13.20h. Was ich nicht wusste – die Kasse schließt um 13.00 Uhr. Endlich war ich an der Reihe. Ich lege der Dame den Pass und das Geld auf den Tisch.
Dame: „nur mit Karte“
Ich: „hääh?“
Dame: „Haben sie keine Kreditkarte oder Bankkarte!“
Ich: „Nein, momentan nicht!“
Dame: „Dann kommen Sie morgen wieder“
Ich(flehenden seufzenden und anbettelnden Ton): „Kann ich schnell meinen Freund holen, der hat eine Karte“
Dame: „ich habe seit 20 Minuten Mittagspause“
Ich (Tränchen hervordrück): „Bitteeeeeee!!!!!“
Dame: „Gehen Sie…holen Sie Freund“

Tanja von 0 auf 100 – schneller als jeder Sportwagen zum Schatz. Schatz hatte ich ja wieder verpisst. Raucher die blöden. Nach dem ich den Schatz im Auto geortet habe, stürmte ich winkend mit hochgerissenen Armen und wild gestikulierend auf Ihn zu. „Scheiße! Komm sofort her! Ich brauche Deine Karte!“
Ich fürchte wenn mein Schatz graue Haare bekommt – ich bin Schuld!

Ich bin dann mit Schatz in Kassenhäuschen – natürlich erst nachdem ich eine russisch, deutsch, englische Konversation am Tor mit dem Torwächter hatte der mich erst nicht wieder einlassen wollte – „alles closed“
Die Dame verdrehte die Augen rechnete mich dann aber doch ab und verschwand in Ihre Mittagspause. Ich musste dann noch eine Stunde warten, bis der Diplomat (Schalter mit getönter Scheibe) aus der Mittagspause wieder da war, um den Pass mit dem Bezahlschein abzugeben. Die Kasse wurde nicht wieder geöffnet. Also hatten die Tränchen Ihre Pflicht erfüllt.

Donnerstag 23.04.09:
Tanja fährt mit Ihrem Schatz nach Hamburg. Ohne nennenswerte Staus, Verirrungen oder Umwege kommen wir 1,5 Stunden später beim Generalkonsulat Russland an – zu erkennen an der langen Schlange von verzweifelt, genervten Menschen vor dem Tor. Wartezeit vor dem Tor war 20 Minuten. Weitere 20 Minuten vor dem Schalter Zwei gewartet. Diesmal mit dem Schatz an meiner Seite (vielleicht brauche ich seine Karte noch). Schatz konnte sich dann irgendwie gar nicht einkriegen. „Ich dachte eine Botschaft ist immer Repräsentativ?“ hörte ich Ihn murmeln…“Das sieht ja aus hier“.
Ich sagte nur: „ Es ist repräsentativ!“ Denn mein Schatz war noch nie auf einem Amt in Russland J

Ich bekam anstandslos von dem Schalter mit getönter Scheibe meinen Pass mit dem korrekten Visum.

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