Dienstag, 30. September 2008
lettisches Essen - oder doch russisch
Dienstag, 23. September 2008
Tanja beim Arzt
warum ich diesen Rat gebe...?
Ich habe ja schon vor gerauhmer Zeit meine Koordinatorin Ramona darum gebeten mir zu verraten wo ich einen kompetenten Gynäkologen finde. Ihr könnt euch ja an einer meiner vorherigen Beiträge erinnern - ich benötige meine dreimonatliche Droge.
Ich hatte nun eine detailierte Beschreibung in der Hand, mit Trollybusnummer, Wegbeschreibung und sogar bunte Häuschen hatte mir Ramona eingezeichnet. Da kann ja nicht schief gehen - und so wars dann auch, eigentlich kam ich ganz gut und zügig in Krankenhaus.
Da stellte sich doch eines meiner Lieblingsprobleme: - Die Sprachbarriere -
Natürlich, wie in jedem deutschen Krankenhaus ähnlich, war die Tafel mit den Stockwerken, Zimmern, Abteilungen und Stationen in lettisch. In diesem Fall half dann ja wieder die Logik ...
Sekajteria heißt bestimmt Sekräteriat. Gesagt getarn auf zum Sekajteria...
Die Gänge und Flure hatten schon was von Krankenhaus, aber teilweise kam der Putz von den Wänden, oder das Treppenhaus sah aus als ob man irgentwo im Ghetto in einem Hauseingang schaut...dreckig, versifft und irgentwie nicht vertrauenserweckend. Wie gut das, das Präperat was mir verschrieben wird in Einmalspritzen ist.
Im Sekräteriat angekommen, erwarteten mich zwei super aufgestylte Damen in meinem Alter. Auf die Frage ob hier jemand englisch sprechen können verneinten beide und ließen mich erst mal stehen. Man bemerke in einem Krankenhaus - ich hätte auch todkrank sein können. Scheinbar habe ich aber nicht krank ausgesehen, denn ich wurde erst mal ignoriert. Also ein zweiter Versuch: "Gynäkologika, Doctor ". Scheinbar stubste bei der einen Dame die eine Gehirnzelle, die verbleibende andere an (huhuu das war aber jetzt zynisch), sie reagierte.
Bat mich nun mit Ihr zu kommen, und brachte mich ins Erdgeschoß in eine Anmeldung. Die Anmeldung sah aus, als sei ich in einem hypermodernen Krankenhaus, ganz anders wie in dem Gebäude.
Dort wurde ich erst mal hingesetzt und mir wurde in Gestiken vermittelt das ich warten sollte. Was ich auch erst mal tat....ganze 20 min lang. Dann kam ein Doktor auf mich zu : "What's your Problem" - wow jemand der mit mir spricht in einer Sprache die ich verstehe.
Im Verlaufe des Gespächs stellte sich herraus, das dieser Mann nicht nur ein Unfallchirurg ist, sondern auch noch deutsch sprechen konnte. - Na das gibt doch noch Hoffnung...wenn mal einen Unfall hat. Er verwies mich nun in den dritten Stock zu der Frauenärztin, die englisch spricht und mir weiterhelfen kann. Nach zirka einer weiten Stunde hatte ich dann man Rezept, was die Ärztin mir mit der typischen lettischen Freundlichkeit entgegenbrachte.
Visa - for everyone
"Laß Dich nicht von fremden Männern ansprechen."
und Recht hat sie. Die wollen immer nur böses. Wir Ihr alle wisst Tanja möchte nach Russland. Um dort hinzukommen benötigt man ein Visum. Nun habe ich ein paar meiner Mitstudenten angesteckt und wir haben uns vorgenommen bereits mal eine Stipvisite in Russland zu machen.
Also hin zur russischen Botschaft, erst mal Fragen was wir wie machen müssen.
Die russische Botschaft in Lettland befindet sich in diesem schönen Jugenstil Viertel was Achitekturtechnisch einiges zu bieten hat. Als wir nur am Eingang waren und in den ersten Stock wollten kam uns ein nett aussehender Mann entgegen. Da wir uns nicht ganz sicher waren ob wir richtig sind, haben wir diesen erst mal gefragt. Er erklärte uns wir seinen richtig, aber wir sollten warten. - wie hier im Treppenhaus??? - irgentwie kam uns das nicht richtig vor deshalb sind wir dann doch in die Visastelle gegangen. Dort angekommen reihten wir uns in die Schlage vor den Countern ein. Ca. 10 min später tauchte der nette Herr wieder auf. Und zog uns erstmal aus der Warteschlange. "you are not right here, that not for Tourists" -aha gibts hier noch eine Botschaft. "i will help you" sagte er und brachte uns zu einem anderen Mann der an einem der Tische saß. Dieser fragte dann nach Passport und Fotos. Die wir ja noch nicht hatten, wir wollten ja erst mal wissen wie das hier abgeht. Nun der andere Mann, der nicht weniger freundlich war bat uns mit Ihm zu gehen, in sein Office.
Also gesagt getan - ab durch die Mitte den Menschen hinterher. Wir sind dann ein oder zei Straßen weitergelaufen und wurden in ein Büro in einem anderen Gebäude gebracht. Dort wiederrum wurden wir noch einem Herren vorgestellt. Dieser wollte ebenfalls nur die Pässe und ein Foto von uns - was wirklich sehr wenig ist wenn man die normalen Visaantragsbestimmung liest. Dieser tippelte dann auf sein Taschenrechner und sagte dann : "Visa 181 EUR".
Genau in Deutschland kostet das Visum 70 Eur, und hier mehr als das doppelte....wir hatten mit Ihm noch eine kleine Diskussion und sind dann gegangen. Nach ausreichender Recherche im Internet hatten wir die Bestätigung - mehr als 100 EUR darf/sollte ein Visum nach Russland für einen Deutschen nicht kosten.
Montag, 22. September 2008
Tanja - und wie man aus einer Kirche rausfliegt
Tanja im Gefängnis Karosta
Lierpaja - ich bin wieder versöhnt mit Lettland
Ja, und es gibt sie doch ...die netten Letten.
Ein Wochenende in der drittgrößten Stadt Lettlands und Latvia hat mich wieder versöhnt. Nun habe ich in den letzten Tagen diesem Land, Unfreundlichkeit, Arroganz und mangelndes touristisches Wissen unterstellt.
Hiermit möchte ich diese Aussage bedauerlicherweise nur auf die Hauptstadt Riga festlegen - die wie ich bereits sagte echt sehenswert ist, allerdings sollte man nicht erwarten man sei Willkommen. Aber nach diesem Wochenende ist die Welt für mich in Ordnung, denn ich habe sie getroffen, die netten, herzlichen und weltoffenen Letten, die einem in Ihren Land willkommen heißen. Dazu musste ich allerdings 250 km weiter nach Westen an Lettland Ostseestrand reisen.
Lierpaja heißt die Stand und kann mit nahezu jedem Ostseebad in Deutschen Gefilden mithalten. Wir sind, nach einer 2,5 stündigen Bahnfahrt in Lierpaja angekommen und haben uns als erstes auf den weg zum Hostel gemacht. Das Hostel kostete 8 LVL und beinhaltet eine Nacht in einem 14 Bettzimmer in einem schönen modernen Hostel, auch wenn es von außen mal wieder nicht so aussieht :-)
Danach sind wir auf Empfehlung unser wirklich netten Hosteldame ins Hard Rock Cafe gegangen. Dort haben wir erst mal, sehr gut, für wenig Geld gespeist. Danach waren wir für unseren langen Standspaziergang gewappnet. Dieser wurde irgendwie dann doch viel zu lang. Die Damen in der Touristik Information sind sehr freundlich und zuvorkommend , ganz anders wie gewohnt in Lettland. Die Stadt hat eine gute touristische Infrastruktur ist gibt ein Noten-Touristen-Leitsystem. Das heißt auf dem Boden sind Noten eingelassen, wenn man diese folgt wird man an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeigeführt. Und davon hat die Stadt doch einiges. Es lohnt sich
Das Abendprogramm
Auch hier sind wir einem netten Tex Mex Laden auf die schliche gekommen. Nicht ganz so günstig, aber dafür trotz Tex Mex, sehr orientalisch. Denn zu dem südamerikanischen/irish Pub Amiente wurde orientalische Musik mit Bauchtanz angeboten. Also wenn da nicht für jeden was dabei ist - dann weiß ich auch nicht
Vor zu Bett gehen, entsteht die Idee ob die Lettische Mentalität maßgeblich mit dem Wetter zusammenhängt. Denn heute war ein sehr sonniger Tag und alle Menschen war so anders.
Wir werden es mit zu den Themen legen die wir schon mal für unsere Bachelor Theses verwerten wollen.
Nächster Tag:
Ein Tag im Gefängnis
Freitag, 19. September 2008
Erstsemster Party
Central Market
Der Zentral Markt ist eine der Hauptattraktionen in Riga. Er besteht aus einen großen Gelände mit sechs großen Zeppelin Hallen in dem täglich alle möglichen Waren angeboten werden.
Hier kann man alles bekommen, von Lebensmittel, Haushaltswaren, Klamotten oder anderen Kleinkram. Die Zeppelin-Hallen sind eher die Lebensmittelhallen, es gibt also eine Halle Fisch, eine Fleisch, eine Backwaren, eine Käse usw. Natürlich gibt es auch Klamotten, die aber für eine ältere Zielgruppe bestimmt sind. Draußen auf dem Vorplatz ähnelt das Treiben irgendwie den Polen Markt an der Grenze Deutschland - Polen. Dort gibt es Stände mit Lederwaren, Taschen, Gürtel und Schmuck. Ich bin von diesem Markt begeistert, denn noch nie habe ich soviel, Fleisch, Fisch oder Gemüse auf einen Haufen gesehen. Außerdem bin ich ja so oder so Flohmarkt - Addicted.
Ich habe mich erst mal ganz allein auf die Socken gemacht und habe alle Stände erkundet, und bin immer weiter in irgendwelche kleine Gassen abgedriftet.....mit dem Effekt....die Touristen wurden weniger und die Händler seltsamer. Irgendwann fand ich mich zwischen irgendwelchen dubiosen russisch sprechenden Menschen wieder und vor einem Handtuchstand sprach mich dann eine ältere Dame in einem harschen Ton an. natürlich in russisch - ich habe kein Wort verstanden -außer "molodaja dewuschka (junge Frau -glaube ich)" . Also sagte ich: "tut mir Leid ich verstehe Sie nicht". Was die Dame nicht davon abhielt weiter auf mich einzureden. Sie machte nur wilde Gestiken, das ich solle Ihr folgen sollte - was ich aber nicht tat. Dazu war mir die Gegend zu komisch. Nur werde ich jetzt niemals erfahren, ob sie mir ein Handtuch verkaufen wollte - oder mich an ein russischen Mädchenhändlerring verscherbeln wollte. Zweiteres schließe ich auf Grund meines Alters eher aus.
Ganz besonders haben es mir die Babuschkas angetan, die mit einem Haufen "ödeliger" Pilze vor den Hallen stehen. Die alten russischen Großmütterchen haben teilweise nur ein Eimer Pilze vor sich und versuchen diese zu verkaufen. Und dann steht man da - und fragt sich die Gewissensfrage. Kaufe ich die Pilze nun von der alten Dame, die echt "arm" ist und wahrscheinlich hier ihr Essen zusammenverdient - oder nehme ich besser die Pilze die geputzt und vorallem eindeutig der Sorte erkennbar auf den Tisch eines Großhändlers liegen.....
Dienstag, 16. September 2008
We went clubbing
Orange Bar
diese Bar ist angeblich unter Touristen ein Geheimtipp, und meines erachtens auch zu empfehlen. Die Musik ist rockig, die Kneipe schmutzig und der alkohol Anteil in den Getränken auch. Es war laut, gemütlich und es gab wie in jeder Kneipe in Lettland ein Rauchverbot. Was bei uns heiß diskutiert, ist hier schon umgesetzt. Nun wie das dann immer so ist in der Kneipe, die Musik wird besser, der Pegel höher und dann melden sich die HIP-MUSKEL ....wir wollen CLUBBING
Das Nautilus
Normalerweise ein Club den ich nie betreten würde...zu viele aufgebrezelte Frauen. Nun hat man aber als "House Liebhaber" hier wirklich nicht viel Auswahl. House Clubs sind halt angesagt und werden von dem gemeinen Publikum frequentiert.
Die Musik was wirklich gut, die Stimmung auch - aber glaubt es oder nicht....wir sind sooo aufgefallen. Naja, Sven und Andi weniger. Die sind ja irgendwie immer sweet. Aber wir deutschen Frauen, mit unseren Jeans und T-Shirt...
Das Publikum bestand größtenteils aus einer Mischung von Paris Hilton, Michelle Barton und Grace Johns. Und ich als eher - naja wie soll ich das formulieren - überproportioniert.
Offensichtlich waren jedoch die Herren der Schöpfung von meinem Bild nicht abgeneigt...was heißen soll ich mußte mir über männliche Avancen keine Sorgen machen.
Kein Wunder - wer ist schon gerne immer lettische Hühnerbrust, wenn man doch mal deutsche Knödel haben kann.
Sonntag, 14. September 2008
Nakama Pirkula - Teehaus
Nakama Pirkula heiß so viel wie "nächster Halt"
Heute am Sonntag möchte ich ein wenig über mein Wochenende mit Sven und Andi erzählen. Ich hätte euch auch gerne Fotos zu Verfügung gestellt, aber leider hat meine Kamera einen Knicks bekommen. So werde ich euch so - ohne Bilder aber sehr lebhaft von meinem Wochenende berichten.
Also die beiden Herren der Schöpfung sind am Mittwoch in Riga eingekehrt, und Sven bat mich eine Party Community zusammen zu trommeln. Gesagt getan, ich habe erst mal ein paar Erasmus Studenten eingeladen und ein kleines Begrüssungskommietee einberufen. Fotos dazu sind bei dem Sven auf die Seite.
Und wir haben uns natürlich bei den Bremer Stadtmusikanten getroffen. Aber wie sollte es auch anders sein "das Sven" ist ja das Gegenstück der "Ereigniskarte" bei Monopoly, der saß natürlich schon wieder in einem super süßen Teehaus gegenüber von den Stadtmustikanten.
Das Teehaus
Das Teehaus entpuppte sich als super süße ganz liebevoll und niedliche eingerichtete *in*Nischen*verliebt*kuschelde* Einrichtung. Unten im Keller waren Gewölbe die mit gemüdlichen Sitz und Liegesofas ausgestattet waren. Man sagte uns es sei ein wenig wie in der Türkei in den Teehäusern. An jedem Tischen lagen verliebte Pärchen zusammengerollt oder Freunde saßen zusammen zum chillen.
Wirklich ein "must go" für jeden Riga Besucher....und man höre und staune - die Bedienung ist der englischen Sprache mächtig und freundlich.
Die French Bar
die Fench bar ist normalerweise das "Belle Epoche", aber es wird von den Erasmus Studenten nur die French Bar genannt. Da mir die Bar bereits bekannt war, und ich um die guten Preise und das Bier Bescheid wußte haben wir einzuggehalten und erst mal "nakama Prikula - Riga" gefeiert. Danach ging es aber schnell ins Bett wir hatten ja schließlich nächsten Tag Vorlesung.
Jurmala
Jumala ist ein Kurort vor Riga. Der echte Ostseestrand - Rigaische Bucht - in Lettland. Die Letten sind sehr stolz auf dieses Gebiebt und nutzen es selber als Kur und Erholungsort. Ich bin natürlich mit einer gewissen Erwartung hingegangen, aber das was mich entfing....war zwar nicht schlechter als meine Erwartungen, jedoch anders. Wie sagte Sven - Jurmala ist wie Binz vor 20 Jahren. Der Strand ist allerdings eine Augenweide, 500 km Strand am Stück...wer kann das schon von sich behaupten. In Jurmala sind wir dann Armenisch Essen gewesen, mit freundlicher Bedienung, guten preiswerten Essen.
Sonntag, 7. September 2008
In the middel of no where
Ich kann nach diesem Wochenende meine Frage mit "ja" beantworten.
Die Welcome Party der Erasmus Studentenvereinigung war phantastisch. So habe ich mir Student sein immer vorgestellt. Und dank des gekündigten Jobs und meiner neu erworbenen Freiheit hatte ich jetzt einmal die Gelegenheit dazu.
Am Samstag Mittag wurden wir mit einem nicht ganz so vertrauenwürdigen Bus, und noch ein weniger vertrauenwürdigeren Fahrer abgeholt. Treffpunkt war wie immer die Uni...wir wissen bis heute nicht wohin die Fahrt gegangen ist, aber selbst wenn wir es gewußt hätten - hätten wir es nicht aussprechen können. Die Fahrt dauerte eine Stunde und ging direkt in die lettische Natur. Auf der Hinfahrt machen wir einen kurzen Einkaufsstop - um Getränke zu kaufen, denn für Essen war ja gesorgt. Natürlich hat jede Nation Erasmusstudenten, seinem Namen alle Ehre gemacht. Die Deutschen kauften palettenweise Bier, die Russen Wodka, die Spanierer komische Mixgetränke. In dem Moment war mir klar wie der Abend verlaufen würde :-)
Ich persönlich besorgte mir das leckere lettische Bier, und einen Wein von dem ich das Etikett lesen konnte. Als wir dann nach einer halbstündigen Fahrt ankamen, gab es eine Überraschung. 80 Personen sollten sich 50 Schlafplätze teilen...
Man sagt uns man kümmere sich drum und somit begannen wir den Nachmittag mit sportlichen Kennenlernspielen. Die durchaus ganz lustig und gar nicht so füchterlich albern waren wie vermutet. Um 19.00h gab es nun Abendessen. Es gab frischen Salat, Kartoffeln und Würstchen.
Mit den Essen wurde schließlich die Feier eingeläutet. Das Haus eignete sich phantastisch, es hatte mehrere Mehrbettzimmer, einen Balkon, eine Veranda von der ein Steg in den See führte. Da es am Samstag sehr warm war, ließen sich die meisten ein Bad natürlich nicht nehmen. Gegen 21.00h wurde dann die Sauna und das Jacuzzi unter freien Himmel eröffnet.
Natürlich wurde viel gefeiert und getrunken. Da mir aber bereits klar war das keine alternative Schlafplätze gesucht wurden, verzog ich mich um 2.30h ins Obergeschoss zu den Schlafzimmern und ergatterte mir einen somit im späteren Verlauf des Abends sehr seltenen Schlafplatz.
Die Nacht war unruhig, die ganze Nacht bis 6.00 h früh dröhnte die Musik, ständig betrat jemend das Zimmer und suchte ein freies Bett. Als ich um 09.00h aufwachte, lagen Männlein und Weiblein in allen Betten, über den Boden und sogar in der Sauna versteut und schliefen. Naja, das heiß einige waren immer noch am feiern, der See war wieder gut besucht und auch das Frühstück wurde eifig verschlungen.
Auf der TopTen der schrecklichsten Nächte kommt diese ganz nach oben.
Aber...
... das ist doch mal ein Studentenleben - so habe ich mir das vorgestellt.
Ich bin Nachts schwimmen gegangen, habe eine Kater vom billigen Dosenbier, fühle mich sandig und ungewaschen - kein Wunder ich habe in meinen Klamotten geschlafen (es gab kein Bettzeug) und habe mit einem Menschen das Bett geteilt, der nicht mal meine Sprache versteht - ich glaube es war eine Polin?
Donnerstag, 4. September 2008
Der Unterricht
So beginnt meine Woche mit Tourism Business, dann habe ich Meeting and Conferences sowie Tour Operations und Tour Operation an Planing, am Mittwoch Political Science und Donnerstag habe ich dann schon wieder Wiederholung der Fächer. Und am Freitag frei...großartiger Stundenplan.
Die Fächer sind anspruchsvoll, aber dadurch das zwei Tests während des Semesters gemacht werden bekommt man sicher einen Eindruck wie und wo man Leistungtechnisch steht.
Außerdem sind die Letten offensichtlich Fans von Präsentationen, denn in fast jedem Fach muss eine Präsentation gemacht werden, die zur 50% zur Evaluierung beiträgt. Mir ist des das natürlich ganz recht, denn ich liebe Präsentationen! Nirgendwo sonst darf ich mich sonst so in den Mittelpunkt drängen und quatschen so viel ich will...und das beste ist mir müssen alle zu hören :-)
Die Hörsäle sind wirklich moderner Standard und die Dozenten gut ausgewählt und können auf jeden Fall mit den deutschen Niveau mithalten, übertreffen sogar teilweise.
Mittwoch, 3. September 2008
Tja , das ist so was mit der Freundlichkeit
Da gibt es nun die Frauen...
...zwischenzeitlich habe ich wirklich gedacht ich gehe nicht zum Unterricht, sondern ich bin auf der Londoner Fashion Week. Hier gehen 80% ( und das ist keine Übertreibung) in Highheels zur Schule. Etwas 50% tragen einen Rock und davon etwa 60% so kurz das man den Saum des halterlosen Strumpfs sehen kann. Dazu sind die Frauen hier nicht geschmacklos oder billig angezogen - wirklich nicht. Sehr geschmackvoll kombiniert, dezent geschminkt, aber halt für deutsche Verhältnisse völlig overdressed. Ich habe ständig das Gefühl ich treffe gleich Carrie, Charlotte, Samantha und Mirenda zu Lunch. Zumal wirklich viele lettische Frauen einen Sex and the City Klingelton haben.
Mit der Freundlichkeit hier ist das so eine Sache, viele wissen ja das ich alle drei Monate das Vergnügen mit der Nadel habe, einer Injektionsnadel. Nun um sicher zu gehen, das ich mich nicht in Deutschland um alles bemühen muss, habe ich mich natürlich vorerst erkundigt bei meiner Ärztin. Sie vergewisserte mir das, dass Präparat ebenfalls in Lettland erhältlich ist. Sie sagte bloß das ich mich erst bei einer Apotheke erkundigen soll ob es längere Bestellungzeiten gäbe. Gesagt - getan. Na, nicht so einfach...nun hatte ja schon öfter das Sprachproblem erläutern. Ich bin also in eine Apotheke und habe wieder eine ältere Dame vor mir. (so langsam gewinne ich den Eindruck in Lettland arbeiten nur Menschen ab 40). Als ich Sie fragte ob Sie englisch sprechen würde, nickte sie. Thank God. Nun erklärte ich ihr worum es ging ....auch das ich nur die Lieferzeiten wissen möchte. Ihre Antwort: "In Latvia, we don't have it." Da war ich wirklich erstaunt. Ich wollte mich gerade trollen, als eine andere Dame sagte: "wait!" und dann in einem fragenden Tonfall in lettisch auf die Apothekerin einredete. Die jüngere Kundin hat offensichtlich unser Gespräch verfolgt und mischte sich ein. Später stellte sich herraus, das das Prozetere das gleiche wie in Deutschland ist. Arzt - Rezept - Apotheke - nicht vorbestellen.
Zweiter Fall: Der Briefumschlag
Nun vor kurzen habe ich eine weitere Mitbewohnerin dazubekommen - Petra. Petra kommt aus der Nähe von Koblenz und studiert in der Schweiz. Und sie dachte ebenfalls wie ich, als sie hörte, sie soll mit einer Deutschen zusammenwohnen. -Scheiße, wie soll ich so englisch lernen- Nun weiter zu den Umschlägen. Also ich bat mein Mitbewohnerin mir ein paar Briefumschläge mitzubringen, was Sie auch bereitwillig tun wollte. Laut Aussage von Petra suchte sie bei den Schreibwaren, fand jedoch keine Umschläge. Nun schnappte sie sich eine Grußkarte und stapfte damit zu eine der Verkäuferin. Da sie genauso wie ich schon Erfahrung mit den SprachBarrieren hatte, wedelte Sie mit den Umschlag und fragte auf englisch danach. Die Dame entpuppte sich als des Englischen mächtig, verneinte aber die Suche. Als blieb Ihr nicht anderes über als diese Antwort zu akzeptieren. Und dann... Im späteren Verlauf stieß Petra wie durch ein Wunder auf Umschläge.