Dienstag, 23. September 2008

Tanja beim Arzt

Falls Ihr jemals vohabt nach Lettland zu gehen, bitte vermeidet es krank zu werden...bzw. Lernt erst die Sprache bevor Ihr krank werdet. Und am Besten gleich den Stadtplan auswendig.
warum ich diesen Rat gebe...?

Ich habe ja schon vor gerauhmer Zeit meine Koordinatorin Ramona darum gebeten mir zu verraten wo ich einen kompetenten Gynäkologen finde. Ihr könnt euch ja an einer meiner vorherigen Beiträge erinnern - ich benötige meine dreimonatliche Droge.
Ich hatte nun eine detailierte Beschreibung in der Hand, mit Trollybusnummer, Wegbeschreibung und sogar bunte Häuschen hatte mir Ramona eingezeichnet. Da kann ja nicht schief gehen - und so wars dann auch, eigentlich kam ich ganz gut und zügig in Krankenhaus.

Da stellte sich doch eines meiner Lieblingsprobleme: - Die Sprachbarriere -
Natürlich, wie in jedem deutschen Krankenhaus ähnlich, war die Tafel mit den Stockwerken, Zimmern, Abteilungen und Stationen in lettisch. In diesem Fall half dann ja wieder die Logik ...
Sekajteria heißt bestimmt Sekräteriat. Gesagt getarn auf zum Sekajteria...
Die Gänge und Flure hatten schon was von Krankenhaus, aber teilweise kam der Putz von den Wänden, oder das Treppenhaus sah aus als ob man irgentwo im Ghetto in einem Hauseingang schaut...dreckig, versifft und irgentwie nicht vertrauenserweckend. Wie gut das, das Präperat was mir verschrieben wird in Einmalspritzen ist.
Im Sekräteriat angekommen, erwarteten mich zwei super aufgestylte Damen in meinem Alter. Auf die Frage ob hier jemand englisch sprechen können verneinten beide und ließen mich erst mal stehen. Man bemerke in einem Krankenhaus - ich hätte auch todkrank sein können. Scheinbar habe ich aber nicht krank ausgesehen, denn ich wurde erst mal ignoriert. Also ein zweiter Versuch: "Gynäkologika, Doctor ". Scheinbar stubste bei der einen Dame die eine Gehirnzelle, die verbleibende andere an (huhuu das war aber jetzt zynisch), sie reagierte.
Bat mich nun mit Ihr zu kommen, und brachte mich ins Erdgeschoß in eine Anmeldung. Die Anmeldung sah aus, als sei ich in einem hypermodernen Krankenhaus, ganz anders wie in dem Gebäude.
Dort wurde ich erst mal hingesetzt und mir wurde in Gestiken vermittelt das ich warten sollte. Was ich auch erst mal tat....ganze 20 min lang. Dann kam ein Doktor auf mich zu : "What's your Problem" - wow jemand der mit mir spricht in einer Sprache die ich verstehe.
Im Verlaufe des Gespächs stellte sich herraus, das dieser Mann nicht nur ein Unfallchirurg ist, sondern auch noch deutsch sprechen konnte. - Na das gibt doch noch Hoffnung...wenn mal einen Unfall hat. Er verwies mich nun in den dritten Stock zu der Frauenärztin, die englisch spricht und mir weiterhelfen kann. Nach zirka einer weiten Stunde hatte ich dann man Rezept, was die Ärztin mir mit der typischen lettischen Freundlichkeit entgegenbrachte.

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