Sonntag, 7. September 2008

In the middel of no where

war jemand von euch schon mal mitten in der Nacht in the middel of nowhere in einem Jacuzzi?

Ich kann nach diesem Wochenende meine Frage mit "ja" beantworten.

Die Welcome Party der Erasmus Studentenvereinigung war phantastisch. So habe ich mir Student sein immer vorgestellt. Und dank des gekündigten Jobs und meiner neu erworbenen Freiheit hatte ich jetzt einmal die Gelegenheit dazu.

Am Samstag Mittag wurden wir mit einem nicht ganz so vertrauenwürdigen Bus, und noch ein weniger vertrauenwürdigeren Fahrer abgeholt. Treffpunkt war wie immer die Uni...wir wissen bis heute nicht wohin die Fahrt gegangen ist, aber selbst wenn wir es gewußt hätten - hätten wir es nicht aussprechen können. Die Fahrt dauerte eine Stunde und ging direkt in die lettische Natur. Auf der Hinfahrt machen wir einen kurzen Einkaufsstop - um Getränke zu kaufen, denn für Essen war ja gesorgt. Natürlich hat jede Nation Erasmusstudenten, seinem Namen alle Ehre gemacht. Die Deutschen kauften palettenweise Bier, die Russen Wodka, die Spanierer komische Mixgetränke. In dem Moment war mir klar wie der Abend verlaufen würde :-)
Ich persönlich besorgte mir das leckere lettische Bier, und einen Wein von dem ich das Etikett lesen konnte. Als wir dann nach einer halbstündigen Fahrt ankamen, gab es eine Überraschung. 80 Personen sollten sich 50 Schlafplätze teilen...
Man sagt uns man kümmere sich drum und somit begannen wir den Nachmittag mit sportlichen Kennenlernspielen. Die durchaus ganz lustig und gar nicht so füchterlich albern waren wie vermutet. Um 19.00h gab es nun Abendessen. Es gab frischen Salat, Kartoffeln und Würstchen.
Mit den Essen wurde schließlich die Feier eingeläutet. Das Haus eignete sich phantastisch, es hatte mehrere Mehrbettzimmer, einen Balkon, eine Veranda von der ein Steg in den See führte. Da es am Samstag sehr warm war, ließen sich die meisten ein Bad natürlich nicht nehmen. Gegen 21.00h wurde dann die Sauna und das Jacuzzi unter freien Himmel eröffnet.
Natürlich wurde viel gefeiert und getrunken. Da mir aber bereits klar war das keine alternative Schlafplätze gesucht wurden, verzog ich mich um 2.30h ins Obergeschoss zu den Schlafzimmern und ergatterte mir einen somit im späteren Verlauf des Abends sehr seltenen Schlafplatz.
Die Nacht war unruhig, die ganze Nacht bis 6.00 h früh dröhnte die Musik, ständig betrat jemend das Zimmer und suchte ein freies Bett. Als ich um 09.00h aufwachte, lagen Männlein und Weiblein in allen Betten, über den Boden und sogar in der Sauna versteut und schliefen. Naja, das heiß einige waren immer noch am feiern, der See war wieder gut besucht und auch das Frühstück wurde eifig verschlungen.

Auf der TopTen der schrecklichsten Nächte kommt diese ganz nach oben.

Aber...
... das ist doch mal ein Studentenleben - so habe ich mir das vorgestellt.

Ich bin Nachts schwimmen gegangen, habe eine Kater vom billigen Dosenbier, fühle mich sandig und ungewaschen - kein Wunder ich habe in meinen Klamotten geschlafen (es gab kein Bettzeug) und habe mit einem Menschen das Bett geteilt, der nicht mal meine Sprache versteht - ich glaube es war eine Polin?

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